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Erster Gesamtüberblick über die Hochschulen für den öffentlichen Dienst

Kehl/Würzburg. Vom 22. bis 24. Mai 2019 hat die Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst (HöD) in Würzburg (Bayern) stattgefunden. Im Mittelpunkt dieser Konferenz stand die Studie „Hochschulen für den öffentlichen Dienst – Grundlagen, Herausforderungen, Zukunftsstrategien“, welche von Prof. Dr. Jürgen Stember, Präsidiumsmitglied, durchgeführt und vorgestellt wurde.

„Die HöD bilden einen bemerkenswerten Hochschulbereich ab, der über ein großes Potenzial nicht nur in der Lehre und Weiterbildung, sondern auch im Bereich der angewandten Forschung und wissenschaftlichen Praxisberatung verfügt“, sagte Prof. Dr. Stember. Das Ziel der Studie sei es, die HöD als Einheit darzustellen, ihnen ein Gesicht zu geben und dank der ermittelten Daten, Rahmenbedingungen für gemeinsame Strategien zu schaffen.

Ergebnisse der Studie
„Mit der Studie haben wir einen fundierten und systematischen Überblick über die Entwicklung der zukünftigen Herausforderungen und Strategien der HöD gewinnen können“, sagte Prof. Dr. Stember. Trotz unterschiedlicher Studienlandschaft würden sich die Hochschulen derzeit und in Zukunft ähnlichen Herausforderungen gegenübergestellt sehen, wie beispielsweise der Gewinnung von Studierenden und der Digitalisierung.

„Der demografische Wandel wird in den nächsten Jahren, die Verwaltungen in Deutschland stark beeinflussen, daher sind wir als HöD stärker denn je gefragt, gutes Personal auszubilden“, so der Autor der Studie. Neben dieser Hauptaufgabe, seien die HöD mehr und mehr Orte der Weiterbildung, der angewandten Forschung und des Wissentransfers. Besonders hier wollen sich die HöD Sichtbarkeit verschaffen.

„Die Studie liefert eine solide Basis und Fakten zur aktuellen Situation und den zukünftigen Herausforderungen der HöD. Sie hat den Grundstein gelegt, mit dem sich der öffentliche Dienst nun Gehör verschaffen kann“, sagte Prof. Paul Witt, Präsident der Rektorenkonferenz.

Ausblick
Das Ziel der Rektorenkonferenz ist es nun, dank der Studie noch stärker zusammen zu wachsen und zu arbeiten. Dies kann beispielsweise in Form einer gemeinsamen Strategie zu den Themen demografischer Wandel oder Digitalisierung erfolgen, in der Ausgestaltung von Innovationsstrategien (neue Studiengänge, Studieninhalte, innovative Schwerpunkte etc.) oder in Form von Zusammenschlüssen von Experten (z. B. E-Government, oder Europa). Ebenfalls könnten gemeinsame Praxisprojekte und Forschungskooperationen durchgeführt werden.

Hintergrund
Die Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst hat aktuell 38 Mitgliedshochschulen. Diese kommen aus den (Fach-)Hochschulen für öffentliche Verwaltung, den Fachbereichen für Verwaltungswissenschaften, den Fachhochschulen der Polizei und aus einigen anderen ausgewählten (Fach)Hochschulen, die für den öffentlichen Dienst in ganz Deutschland ausbilden. Die Mitglieder (Rektoren, Studiengangleiter, Dekane von Verwaltungsstudiengängen) repräsentieren derzeit etwa 56.500 Studierende aus, welche von ca. 700 ProfessorInnen, ca. 1.300 Dozierenden und etwa 5.600 Lehrbeauftragten unterrichtet werden. Aktuell seien insgesamt 147 Studiengänge in dem Verbund. Die fachliche Zuordnung belaufe sich auf Allgemeine Verwaltung, Polizei, Steuern, Rechtspflege, Sozialversicherung und Sonstige. Die Rektorenkonferenz tritt jährlich zweimal zu einer Frühjahrs- und Herbsttagung zusammen. Dort behandeln die Mitglieder aktuelle Fragestellungen der wissenschaftlichen und praktischen Entwicklung rund um den öffentlichen Dienst der gesamten Bundesrepublik.

Das Präsidium
Die Rektorenkonferenz wählt aus ihrer Mitte ein fünfköpfiges Präsidium. Da der bisherige Präsident, Prof. Paul Witt (Rektor der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl), im Juni 2019 in den Ruhestand geht, wurde der Rektor der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Gotha, Dr. Robert Klüsener, in den Kreis des Präsidiums gewählt.
Bis Herbst 2019 wird Prof. Dr. Jürgen Stember das Präsidium leiten. Weitere Mitglieder des Präsidiums sind Rainer Grieger (Präsident der FH Polizei des Landes Brandenburg), Prof. Dr. Dr. Erich Keller (Rektor der Hochschule der Bundesbank) und Klaus Weisbrod (Direktor der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz). Das Präsidium wird alle zwei Jahre gewählt.

Das neue Präsidium verabschiedete ihren Präsidenten Prof. Paul Witt (v.l.n.r.): Prof. Dr. Jürgen Stember (neuer Präsident der Rektorenkonferenz), Rainer Grieger, Prof. Paul Witt (ehemaliger Präsident), Prof. Dr. Dr. h.c. Erich Keller, Klaus Weisbrod und Dr. Robert Klüsener (neues Mitglied des Präsidiums).

Nächste Konferenz
Die nächste Rektorenkonferenz findet vom 16. – 18. Oktober 2019 Hachenburg statt. Ausgerichtet wird sie von der Hochschule der deutschen Bundesbank.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Jürgen Stember
Professor für Verwaltungswissenschaften an der Hochschule Harz
Wissenschaftlicher Koordinator Schwerpunkt Wirtschaftsförderung
Tel.: +49 3943 659 419
E-Mail: jstember@hs-harz.de
Web: https://www.rkhoed.de/

VertreterInnen von über 20 Hochschulen für den öffentlichen Dienst aus der gesamten Bundesrepublik trafen sich zur Rektorenkonferenz in Würzburg.

Prof. Dr. Jürgen Stember stellte die Ergebnisse der Studie und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen vor.